Das Thema "Biografiearbeit" gehörte im vergangenen Jahr zur Feier des 50.Geburtstags des PBZ. Wir schauen zurück auf unser Fest zum Jubiläum, aber auch auf die Bedeutung der Biografiearbeit im Kontext der Beratung und Therapie.
Mit einem Augenzwinkern schauen wir im diesjährigen Jahresbericht "Rezepte zum (Über-) Leben auf die Dinge, die es uns erleichtern, mit Herausforderungen und Krisen umzugehen. Was sind gute
Problemlösungs-strategien? Was hilft schwere Zeiten und Situationen zu
meistern? Es geht um konkrete Aspekte des Tuns in Krisen, um konkrete Hilfen, um Entlastung und das Finden von Motivation zur Klärung und Veränderung.
Der diesjährige Jahresbericht zeigt erneut die bunte Vielfalt unserer Beratungsthemen, erläutert die statistischen Werte und beschäftigt sich mit dem Begriff der „Normalität“ und dem Wunsch so vieler Ratsuchender, dass alles doch bitte wieder normal und wie früher werden soll.
... und nun wird es doch ein Jahresbericht über Corona.
Im Sommer des letzten Jahres stand für uns fest, dass wir auf keinen Fall einen Jahresbericht schreiben möchten, der durch die COVID 19-Pandemie bestimmt
sein soll. Im Herbst war allerdings genauso klar, dass die gesellschaftlichen Auswirkungen auf alle Teile der
Bevölkerung so erheblich sein werden und die Ratsuchenden mehr und mehr bereits im Erstkontakt ein damit verbundenes Thema anmelden, dass wir eben doch über diese Krise und ihre Folgen für unsere
Arbeit in der Beratungsstelle berichten möchten.
Der Freundschaftsbegriff verändert sich mit historischen und gesellschaftlichen Bedingungen und wird in den konkreten Beziehungen durch die beteiligten Menschen selbst definiert.
Freundschaft ist freiwillig, unterliegt keinem festgelegten Regelwerk, ist zeitlich begrenzt oder auf Dauer angelegt, sie findet gleichberechtigt und auf Augenhöhe statt. Sie wird in unterschiedlichen Intensitäten gelebt, und davon hängt der Grad der Vertrautheit und der Emotionalität ab. Freundschaften entwickeln sich bei gemeinsamen Aktivitäten, durch ähnliche Lebensumstände und Haltungen. Sie helfen akute und andauernde Krisen zu meistern und bieten emotionale und auch praktische Hilfe.
Gerade in schwierigen Lebenssituationen fällt das Fehlen von Freundschaften bei der Bewältigung ins Gewicht, vor allem, wenn auch familiäre Unterstützungssysteme fehlen.
Was braucht es, um Freundschaften eingehen und halten zu können, und wie entwickeln sich diese Fertigkeiten? Was sind Auswirkungen des Fehlens von Freundschaften? Was bedeuten Krisen für Freundschaften? Wie können Mädchen- und wie können Jungenfreundschaften aussehen? Um diese Themen wird es in den folgenden Beiträgen der Kolleginnen und Kollegen gehen.
Täglich begegnen uns viele Fragen in unserer Beratungsarbeit, die die Möglichkeiten und Gefahren des Internets und dessen Nutzung thematisieren - manchmal ganz sachlich und manchmal sehr emotional.
Wir rufen heute Informationen über das Internet ab, verwalten unser Geld online, kaufen ein, buchen Reisen, hören Musik und schauen Filme an.
Auch unsere privaten und beruflichen Kontakte pflegen wir über digitale Kommunikationswege - Mails, WhatsApp-Nachrichten, Twitter, Instagram und Facebook. Nicht der passive Gebrauch allein, sondern das interaktive Element sorgt dafür, dass die Frage, ob diese Beziehungen echt und real sind, immer wieder diskutiert wird.
Vereinsamen Kinder und Jugenliche? Vereinsamen auch Erwachsene? Leben Sie ausschließlich in einer virtuellen Welt und besteht die Gefahr, die reale Welt zunehmend nicht zu verstehen, sich in ihr nicht zurechtzufinden und den Anfordertungen des Alltags nicht standhalten zu können?
Wir in der Beratungsarbeit sind ebenfalls tagtäglich damit konfrontiert und arbeiten daran, wie wir als Erziehungsberatungsstelle diese Entwicklung begleiten können. Welche Haltung ist in der Beratung gefragt und wie können wir neben einer persönlichen Einstellung auch eine fachliche Haltung entwickeln.
Der Versuch eines Transfers auf unsere Beratungsarbeit mit den Familien, Kindern und Jugendlichen findet in den Artikel der Kollegen und Kolleginnen im Jahresbericht 2018 statt.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und freuen uns über Rückmeldung und Fragen.
Das Jahr 2017 stand auch in der Evangelischen Gemeinde zu Düren ganz im Zeichen des 500-jährigen Reformationsjubiläums.
Im Rahmen vielfältiger Aktionen und Veranstaltungen gab es den Aufruf der Gemeinde, zum Thema „Der Platz ist frei“, einen Stuhl zu gestalten, der zu dem
jeweiligen Arbeitsbereich passt.
Wie sollte ein Stuhl aussehen, der zum Psychologischen Beratungszentrum
gehört?
Schnell war klar: Es kann kein einfacher, bequemer Stuhl sein - dazu sind die Geschichten, mit denen unsere KlientInnen zu uns kommen, zu verstrickt, zu komplex und oft auch sehr schwer.
Natürlich geht es im ersten Schritt darum, bei uns einen angenehmen Platz vorzufinden, sich zu entlasten, seine Geschichte zu erzählen, sich dabei wahr- und ernstgenommen zu fühlen und darauf zu vertrauen, dass die BeraterInnen sich wertneutral verhalten.
Zu uns kommen Menschen, die ihren Platz gerade nicht haben, ihn verloren haben, ihn in Frage stellen und sich neu orientieren müssen. Hintergrund sind Veränderungen in ihrer Familie oder
Anforderungen, die an sie gestellt werden, und mit denen sie sich auseinandersetzen müssen und wollen. Typische Fragestellungen und Anliegen der Eltern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind:
„Meine Eltern trennen sich - wo wird mein Platz dann sein?“ „Ich werde in
meiner Klasse ausgeschlossen und habe meinen Patz verloren - habe ich dort noch eine Chance?“
Diesen Menschen haben wir den Jahresbericht 2017 gewidmet.
Ältere sowie gedruckte Versionen der Jahresberichte senden wir Ihnen gerne auf Anfrage zu.